neubau I kaulenberg 2+3 I halle saale I 11 apartments I fahrstuhl I balkon
entwurf // orca. planungsstudio
lage // der kaulenberg befindet sich in der nördlichen altstadt und dient als verbindungsstraße zwischen universitätsring & großer ulrichstraße sowie als zufahrtsstraße zum campus der martin-luther-universität. durch die zentrumsnahe lage, der nähe zum neuen theater, der mlu und dem opernhaus ist sie eine attraktive wohnlage in halles innenstadt. besonders an studierende der universität, für die der kurze weg zum campus bzw. das leben inmitten der stadt optimale voraussetzungen zum studieren bietet, ist der vorliegende entwurf gerichtet.
architektur // die architektur des gebäudes ist geprägt von einer markanten ansichtsfassade, die durch horizontale & vertikale gebäudescheiben die formgebung mittels eingeschobener rechteckiger units betont. hierfür werden die decken- & wandscheiben der einzelnen apartments in die fassadenebene gezogen und durch das anordnen von straßenseitigen balkonen tiefe erzeugt. den einschnitten wird durch transparent und leicht wirkende textile schiebeelemente gezielt die optische dominanz genommen, um ein abwechslungsreiches, dennoch beruhigendes und hochwertiges fassadenbild zu erzielen. je nach empfinden der nutzer, können sich einzelne units so zur straße verschatten oder öffnen. der im städtebau begründete vertikale versatz in der mitte des gebäudes erzeugt ein spannungsgefüge zwischen linker und rechter hälfte des entwurfes. während sich die rechte seite schlank und hoch an das höhere rechte nachbarhaus anstellt, ihm so eleganz und kraft entgegenbringt, treppt sich der linke, etwas breitere teil des hauses gemäß dem dachverlauf des linken nachbargebäudes nach hinten ab. durch das farbliche absetzen und zurückversetzen der oberen etage entsteht so ein auf der langen seite liegendes „l“ in der ansichtsfassade. um dieses in seiner form zusätzlich hervorzuheben sowie die bauseits entstehenden anforderungen zu erfüllen, wird die dicke der umfangslinie im vergleich zu den innenliegenden decken- und wandscheiben gleichermaßen erhöht. das liegende „l“ wird dabei gerahmt und optisch gegenüber den äußeren gebäudeabschlüssen gestärkt. folglich wird auch das erdgeschoss geringfügig zurückversetzt, sodass sich die ansichtsfassade deutlicher abzeichnet und den entwurf in seiner puristischen formgebung stärkt. für die fassade wird ein putz mit kleinem korn gewählt, um die kanten zu betonen und die wertigkeit der fassade zu erhöhen. die verschattungselemente werden aus flächigen, dünnwandigen, textilen membranen erzeugt und beweglich in die vordere fassadenebene gesetzt. neben dem ästhetischen ansatz des textilen architekturcharakters, der leichtigkeit und spannung erzeugt, dienen die membranen in ihrem funktionalen zusammenhang als verschattung beziehungsweise rückzugsort. insgesamt entsteht so eine geordnete und klare straßenfassade, die durch ihre moderne form- und materialsprache einen zeitgenössischen impuls in den kaulenberg sendet.
